BITTE KAI RAND wurde 1981 gegründet, als Bitte als frisch diplomierte Designerin der Königlich Dänischen Kunstakademie die renommierte Strickerei "Steen's hjemmstrikkerier" kaufte, mit der sie bald Kopenhagens Antwort auf Sonia Rykiel in Paris wurde.
"Wir haben nur Sonderanfertigungen gemacht und ich habe so viel über Strickmaschinen, den engen Kundenkontakt und nicht zuletzt über die Arbeit mit Unikaten anstelle von Standardgrößen gelernt", sagt BITTE KAI RAND.
"Ich hatte keine Strategie, keinen Plan und kein Ziel. Ich war nicht ehrgeizig. Ich ging einfach jeden Tag gerne zur Arbeit."
Glücklicherweise hatte ihr Ehemann Michael Rand nicht nur ein Auge für Bitte's Talent, sondern auch für ihr Potenzial. 1983 trat er in das Unternehmen ein und gemeinsam schufen sie den Erfolg, der nun schon über 40 Jahre anhält und die dänischen Kollektionen in die ganze Welt getragen hat - lange bevor der Noma-Effekt einsetzte und "Scandi Cool" ein Begriff war.
Die größte Stärke der Designerin war seinerzeit auch ihre Achillesferse. Das gibt sie unumwunden zu. "Ich war nicht ehrgeizig. Ich wollte bei allem, was ich tat, einfach nur Spaß haben. Illums Bolighus wollte einen großen Auftrag für Schals bei mir aufgeben, aber ich habe abgelehnt, weil ich das mit einer einzigen Strickmaschine nicht hinbekommen habe." Zum Glück lernte BITTE KAI RAND schnell, das Angebot an die Nachfrage anzupassen. Und dann ging es Schlag auf Schlag. Von Brdr Andersen, Birger Christensen und Illums Bolighus in Dänemark bis zu Kaufhäusern und Designläden in Stockholm, Oslo, London, New York und Antwerpen.
BITTE KAI RAND und ihr Team können auf vier unberechenbare Jahrzehnte zurückblicken. Von den skulpturalen Schultern und Haremshosen der 80er Jahre über die Denim-Verehrung und Logo-Symbole der 90er Jahre bis hin zum Spiel mit den Proportionen der 00er Jahre und der Erkundung des ästhetischen Kerns der Marke in den 10er Jahren. Das Maskuline gegen das Feminine, die architektonischen Linien gegen die organischen Formen, die künstlerischen Prints gegen die monochromen Oberflächen.
BITTE KAI RAND ist seiner Zeit immer voraus gewesen. Seit den 1990er Jahren setzt die Marke in ihren Werbespots echte Menschen statt Models ein, darunter eine Mutter, die ihr Baby stillt, eine ältere Dame mit einem Goldzahn und eine reizende Straßenbesetzung mit fröhlichen Menschen aus aller Welt.
Heute sind die Traditionen von Bitte Kai Rand stärker denn je, denn Leidenschaft, kreatives Spiel und die Ablehnung kommerzieller Zwänge und kurzfristiger Modeerscheinungen stehen nach wie vor im Mittelpunkt jeder Kollektion. Die Kleider sind für echte Menschen, bunte Feste, die Freude an der Arbeit und die Magie des Alltags gemacht. Sie sind für all jene Frauen gemacht, die lieber auffallen als dazuzugehören.